Freitag, 15. Juni 2012

Ich suche nicht, ich finde...

"Ich suche nicht, ich finde!"
Dieser geniale Picasso-Satz ist mir heute (Radio Thema: Ethik des Zufalls) wieder über den Weg gelaufen und kann als mein aktuelles Lebensmotto gelten, auch als Unternehmer.
Wenn Du den Dingen des Lebens hinterher rennst, findest Du nicht das Richtige.
Du musst flanieren und die Augen offen halten, dann passieren die interessanten Sachen.
Genau das war auch das Motto unserer Motorradreise; wir flanierten mit zugegebenermaßen recht hoher Geschwindigkeit durch die spanischen Pyrenäen und ließen uns treiben, wie wir uns seit Jahren diese Auszeiten nehmen.
So haben wir schöne Strecken, Orte und Hotels gefunden, oft versteckt irgendwo in der Pampa oder  wie in Andorra in der Hektik eine Ruhe- und Luxusoase (bezahlbar mit 100€) am Rande der Stadt verborgen gelegen.
Wir haben natürlich irgendwann auf einer Tagesstrecke unseren Landgasthausführer rausgeholt und uns die Region angeschaut, die wir erreichen könnten. Und dann hat sich alles wie von selbst ergeben.

Hätte wohl gerne noch mehr Menschen und ihre (Reise-)Geschichten kennengelernt, aber diesmal war die Zeit verdammt kurz mit 8 Tagen und der Autopanne in Frankreich.
Durch die Panne mussten wir insgesamt über 2.000km mehr Strecke (meist auf Autobahnen) abreissen.
Allerdings sind wir auch wieder einmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und ein Stück demütiger geworden.
Kleine Rückblende: Während der Hinfahrt im Auto haben wir schon bei der Grenzüberschreitung Frankreich von einem Genießer Abendessen in Dijon, der Hauptstadt des Burgund mit seinen tollen Weinen und der super französischen Küche rumgesponnen. Das war so gut wie geritzt.
Kam aber anders: Letztendlich gingen wir am Ende der Welt in einem minimalistischen Fernfahrerhotel mit knurrendem Magen ins Bett, weil die Küche schon zu war. Davon hatten wir viel Zeit gefrustet hinter einer Autobahnleitplanke und in einer Werkstatt verbracht.
So schnell geht das, wenn die Technik versagt. Du wirst zwar zurückgeworfen in Deiner Planung, wächst aber durch Deine Fähigkeit, zu improvisieren.
Dabei hasse ich es, wenn Dinge nicht funktionieren. Trotzdem habe ich wieder Demut gelernt.
Allerdings haben wir Dijon (sehr empfehlenswert!) dann auf der Rückfahrt genossen.
Und damit haben wir dann den Weg nach Ampuria Brava an der spanischen Costa Brava gefunden; da wären wir ohne Panne gar nicht gelandet und wären nicht Motorboot gefahren, etc. - siehe Blog.
Das hat sich einfach so ergeben, obwohl wir in der Hitze bei über 30Grad Autobahnabreißerei auf den Kisten hängend schon nach 500km irgendwo einkehren wollten. Daraus wurden dann aber über 900km und ein schöner Abend im Restaurant an den Grachten bei kühlem Bier und spanischen Spezialitäten vom Holzkohlengrill.
Ich suche nicht, ich finde...

Zurück in die wunderbare Realität zu Hause:
Nachts im Bett noch aufgedreht und im Kopf weitergefahren und weitergefahren...
Sonntag kurz abgechillt und verschnauft, natürlich direkt aktuelle Projektstände gecheckt und wieder die Erkenntnis gewonnen, dass man als Unternehmer omnipräsent sein muss und eigentlich nicht in Urlaub fahren darf.
Kann ich aber doch, denn ich arbeite mit wirklich guten Leuten und Kunden zusammen und so passt das.
Kurzes Monitoring der TrendRecruiter Blog-Aktion, fast 2.000 Seitenabrufe, wir können zufrieden sein.

Ambivalenz in der Betrachtung der Sinnhaftigkeit: der Aktion:
Die Aktion war gut mit TOP Resonanz aber auch anstrengend und kommunikationsraubend.
Überall konntest Du mich mit meinem IPhone rumfummeln sehen, am Straßenrand in den Bergen, in Hotels, in der Natur, auf dem Motorboot, am Strand, beim Frühstück, beim Abendessen.
Alles immer dokumentieren bedeutet,  Du bist Sklave der Technik und dokumentierst oft mehr, als Du die Situation genießt.
Oft konnten wir keine Gespräche führen (sorry lieber Volker), weil ich bloggen und Fotos einstellen musste. Die kleinen Tasten am IPhone mit den dicken Fingern bedienen, war auch lustig...
Alles in allem werde ich es wieder machen.
Es war ein schönes Gefühl, dass andere Leute Anteil an unseren Erlebnissen hatten und sogar emails kamen: Was ist los, warum kommt jetzt nichts, ist was passiert? etc...

Vor Jahren haben wir davon geträumt, zeitnah von der Reise nach Hause zu berichten, heute ist das geniale Realität.

Die Erfahrungen werden auch in unsere professionellen Social Media Aktivitäten einfließen.
Wir setzen gerade für Kliniken drei aktuelle Social Media Recruiting Aktionen um und gehen mit Recruiting- und Imageclips ins virale Marketing.
Positionierung von Unternehmen im www als starke Marke!
Nach dem Motto: Da will ich arbeiten!
Spannende Aufgabe, unsere Zielgruppe Ärzte durch die Aktionen im Netz ausfindig und interessiert zu machen. Wir wissen, dass das die Zukunft ist und wir werden hier eine Vorreiterrolle übernehmen.
Bei über 12.000 fehlenden Ärzten in Deutschland  gilt es, ganz neue Wege zu gehen.

Also Ihr seht, ich bin wieder ganz hier, im Alltag, im Business; mit arbeiten, statt am Gasgriff zu drehen, zum Glück macht es meistens Spaß und... die nächste Reise kommt bestimmt, denn:
Ich suche nicht, ich finde!

Hier noch ein paar Nachlesefotos, noch nicht gezeigt


















...und Videoclips, natürlich nicht professionell, sondern mit IPhone und freier Hand, oftmals beim Fahren, konnte dann nicht schalten, da keine Kupplungshand frei...
(sorry, kann sein, dass das nicht funktioniert, muss ich später checken, dann kommt Video Nachlese)






 

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